Die Caritas-Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe in Landshut verabschiedete 15 Altenpflegefachkräfte und 23 Pflegefachhelfer.
„Ihr habt bei uns Federn bekommen, die ihr verschenken werdet“, sagte Schulleiter Mario Münch in seiner Rede an die Absolventinnen und Absolventen. Die Federn seien Federn von Engelsflügeln, die sie in ihrem Berufsleben an ihre Patientinnen und Patienten weitergeben würden. Münch: „Sie werden oft den Satz hören: Sie sind wie ein Engel für mich.“
Die Caritas-Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe in Landshut verabschiedete kürzlich 15 Altenpflegefachkräfte und 23 Pflegefachhelfer. Für die Absolventen ging eine herausfordernde Ausbildungszeit zu Ende: Zwei der drei Jahre fielen in die Zeit der Corona-Pandemie.
Stefanie Hellauer, Vertreterin der Regierung Niederbayern, verglich in ihrer Rede die vielfältigen Herausforderungen in der Pflegeausbildung mit Äpfeln und Nüssen. Äpfel stellten hierbei die leichteren Aufgaben dar. Die Nüsse symbolisierten hingegen die schwierigen Momente und Aufgaben, bei denen zunächst die harte Schale geknackt werden müsse. „Pflegeausbildung heißt zu lernen, wie man die harten Nüsse knackt“, sagte Hellauer. An sechs Absolventinnen überreichte Hellauer den bayerischen Staatspreis. Sie erzielten einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser.
„Da steckt mehr drin als man glaubt“, sagte Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann über die Pflege-Ausbildung. Er selbst hat zum Einstieg in sein Berufsleben Krankenpflege gelernt und nannte sogleich sieben gute Gründe für ein Ausbildung in der Pflege, darunter auch diesen: „Pflege bildet. Der alte Mensch ist, was er geworden ist. Um ihn zu verstehen, zu betreuen und zu pflegen ist umfangreiches Fachwissen und Betreuung notwendig.“
Nicht nur die Absolventen wurden bei der Feier verabschiedet, sondern auch zwei Lehrkräfte: Barbara Weisser und Almut Kleye gehen in den Ruhestand. Kleye arbeitete als ärztliche Lehrkraft an der Berufsfachschule und hat den Auszubildenden bedeutendes medizinisches Hintergrundwissen vermittelt. Weisser führte „die letzten ihrer Art“ zum Abschluss: Sie war Klassenleiterin der Altenpflege-Klasse. Weisser sagte: „Altenpflege geht uns alle etwas an.“
Anfang 2020 wurde die generalistische Pflegeausbildung eingeführt, sie ersetzt die Ausbildung zur Altenpflegefachkraft. Bundesweit absolvieren derzeit mehr als 105.000 Menschen in Deutschland diese Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann. Mit der Einführung sollte die Arbeit in der Pflege attraktiver gemacht und so dem Fachkräftemangel begegnet werden. Bislang mit Erfolg. Die Ausbildungszahlen sind seit 2020 kontinuierlich gestiegen, im Jahr 2021 um weitere fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.