Bereit für den Start ins Berufsleben als Pflegefachkraft: Mit der Übergabe des Examens geht für 20 Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung an der Caritas Berufsfachschule für Pflege in Landshut erfolgreich zu Ende. Das Besondere: Sie sind der erste Abschlussjahrgang der generalistischen Pflegeausbildung.
Der erste Jahrgang der generalistischen Pflegeausbildung hat an der Caritas Berufsfachschule für Pflege in Landshut die Abschlusszeugnisse erhalten. 20 frisch ausgebildete Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner starten nun ins Berufsleben. In drei Jahren haben sie gelernt, wie pflegebedürftige Kinder, Erwachsene und ältere Menschen professionell versorgt werden.
Die neue generalistische Pflegeausbildung, die es seit dem Jahr 2020 gibt, vereint die drei bis dahin verschiedenen Ausbildungsberufe zu einem und gibt den Pflegenden mehr Möglichkeiten und Flexibilität für die berufliche Praxis. Auch international ist der Abschluss anerkannt. Der Schulleiter der Caritas Berufsfachschule für Pflege in Landshut, Mario Münch, sagte zu den Absolventen des besonderen Jahrgangs: „Eine turbulente Ausbildung liegt hinter Ihnen: Sie waren nicht nur die ersten mit den neuen Lehrplänen, sondern auch die ersten, die teils unter Corona-Bedingungen lernen mussten. Sie haben Ihre Ausbildung bravourös gemeistert.“ Sechs Absolventinnen und Absolventen haben einen Notendurchschnitt von besser als 1,5; einmal wurde gar 1,0 erreicht.
Auch Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann hob die Besonderheit des aktuellen Abschlussjahrgangs hervor: „Die neue Ausbildung eröffnet enorme Karriere- und Entwicklungschancen“, sagte er. Zudem betonte er die Zukunftssicherheit des Arbeitsplatzes einer Pflegefachkraft: „Während sich viele Menschen derzeit fragen, wo Künstliche Intelligenz ihre Arbeit vielleicht ersetzen wird, müssen sich Pflegende diese Frage nicht stellen. Im Gegenteil. Pflegefachkräfte sowie Pflegehelfende werden dringend gebraucht.“ Fast jede vierte Stelle sei unbesetzt, besagt eine aktuelle Studie unter Caritas-Dienstgebern in Deutschland. Die Gesundheits- und Pflegeberufe erleben in einer alternden Gesellschaft Konjunktur.
Die Quereinsteigerin Aikaterini Chatzikonstantinou ist mit einem Notendurchschnitt von 1,25 eine der Jahrgangsbesten unter den neuen Pflege-Generalisten. Sie hat sich dazu entschieden, künftig in der Altenpflege im Caritas Alten- und Pflegeheim St. Wolfgang in Essenbach zu arbeiten: „Die Generalistik eröffnet mir viele Wege. Trotzdem bleibe ich zunächst dort, wo ich auch während der Ausbildung schon tätig war.“
Weitere 14 Schülerinnen und Schüler erhielten ihre Zeugnisse: Sie haben die einjährige Pflegfachhelferausbildung abgeschlossen. Vier Absolventinnen haben einen Schnitt von besser als 1,5 erreicht. Mit einem Notendurchschnitt von 1,08 ist Leonie Blasini unter ihnen die Jahrgansbeste. Auch sie war im Essenbacher Caritas-Haus tätig – und bleibt weiterhin dort, um ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau anzuschließen. Die Einrichtungsleiterin Joanna Häring gratulierte ihren beiden Top-Absolventinnen.
Zusatzinfo: Die neue generalistische Pflegeausbildung
Der Gesetzgeber schreibt seit 2020 eine generalistische Pflegeausbildung vor. Drei verschiedene Ausbildungsberufe sind damals zu einem geworden. Die Pflege-Auszubildenden lernen dabei alle Bereiche ihres Berufs kennen, unabhängig davon ob sie später kranke Kinder oder Erwachsene pflegen oder in der Altenpflege arbeiten.